Monatsarchiv: September 2013

Tralalitralalaaa

22.6. musical

Alles Gute Nachträglich. Herr Beutlin. Das Theater findet jedes Jahr an seinem Geburtstagstag statt. Wir freuen uns schon auf das Fest im neuen Jahr…


nie ins Bett..hier steht nicht mal eines (Krimi letzter Teil)

Ich pochte an die alte Holztür, nicht einmal sondern mehrmals, bis mir ein alter Kauz öffnete, welcher anscheinend den Tag damit verbrachte zu verschlafen, zumindest sah er schläfrig aus, sein Haupthaar zerzaust und an der faltigen Haut auf der Wange drückte sich eindeutig auf der einen Seite eine rötliche Kissennahteinkerbung ab. Überhaus höflich stellte ich mich vor: „Miodred, mein Name, Haussteuerbehörde ich muss die Räume vermessen wegen der Unratgebühr der Herr hat sicher bereits ein Anschreiben erhalten.“ Bevor der Mann reagieren konnte hatte ich mich bereits in den Flur gequetscht, kramte in meiner Tasche nach einem Kohlestift, wohl wissend, dass ich kein Maßband anbei hatte durchschritt ich das Haus, weiterhin freundlich murmelnd, bis ich einen bestialischen Gestank wahrnahm der unter den Dielen hervorkroch. Der Eigentümer trottete leicht schlaftrunken hinter mir her, wedelte leicht mit den Händen, als ich eine Klappe anhob, um in den Keller zu schauen. „Nein!“ rief der Mann welcher von  einer Sekunde zur anderen plötzlich an Lebenskraft gewann, doch ich schritt bereits die Stufen hinunter. Was ich sah war mit Worten kaum zu beschreiben, ich skizzierte den Befund und deutete dem Herren an mich nach draußen zu begleiten. Wie sich herausstellte war der Herr dessen Namen wir aus Rücksicht nicht nennen wirklich vor einigen Jahren als Schlachter ins Breelande gezogen, seine Fleisch und Wurstwaren wurden von der Nachbarschaft verspottet, vorallem wohl wegen der Konkurrenz auf dem hiesigen Marktplatz. Nachdem das Haus verriegelt, der Herr in eine Heilanstalt eingeliefert und mein Onkel bereits eine Ortstratsbesprechung zum Thema „Freundliches Miteinander“ plante malte  ich meine Skizze in bunten Farben aus. Zugegeben der Fall war am Ende wenig spannend. Das Bild hebe ich mir dennoch auf.

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Wenn das Mittelerde wüsste – Dunkle Gestalten in Bree

Kolumne eines Reisenden- Da reist man die Tage durch das Breeland, kommt irgendwann in der Hauptstadt an und was sieht man? Eine überfüllte Stadt, in der man kaum noch ein Zimmer bekommen kann. Überall laufen Menschen, Hobbits, Elben und ja, sogar Zwerge herum.
Doch fragt man sie, was sie alle hier machen, bekommt man keine richtige Antwort. Alle sprechen nur von wichtigen Angelegenheiten, die schnell erledigt werden müssen. Keiner spricht über die Vorkommnisse im Lager der Schwarzwolds in der Nähe der Nachbargemeinde Schlucht und niemand will Geschichten über den Alten Wald zum Besten geben. Doch als plötzlich dunkle Gestalten das Gasthaus „Zum Tänzelnden Pony“ heimsuchten, wusste auch der letzte neugierige Hobbit in der Stadt, dass hier etwas nicht stimmen konnte.
Gerstenmann Butterblume (konnte sein Alter nicht nennen), Gastwirt im „Tänzelnden Pony“ erzählte mir, wie er diese Nacht erlebte: »Es waren vier Reiter… oder waren es fünf? Auf jeden Fall waren sie schwarz gekleidet… oder braun? Ich bin in letzter Zeit so vergesslich. Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist. Sie gingen auf jeden Fall in dass Zimmer von diesem Unterberg und zerstörten dort die Zimmer. Es sah aus, als wären sie auf der Suche nach etwas gewesen. Ich hab von Anfang an gesehen, dass diese Gestalten nicht gutes im Schilde führen. Allein schon, wie sie das Gasthaus betreten haben…. Wer bezahlt mir jetzt eine neue Tür? Zum Glück waren keine Gäste mehr in der Schänke, das hätte sicher ein Chaos gegeben.« Die Reiter, die nach eindringlicher Recherche schwarz und zu viert waren, verließen die Stadt auf dem selben Weg, wie sie gekommen waren. Waren auch sie für den Brand verantwortlich, der vor Kurzem die Stadt Archet in Schutt und Asche gelegt hatte? Gustav Zartlärche (49), Bürgermeister von Bree will von solchen Gerüchten nichts wissen. »Es ist völliger Unsinn, dass irgendwelche „Dunklen Gestalten“ durch Bree geritten sind. Butterblume will sich mal wieder aus der Stadtkasse bedienen und sein Gasthaus renovieren. Dass seine Gäste selbst für solche Schäden verantwortlich sind, ignoriert er, weil er glaubt, dass ihm die Gäste ausbleiben, wenn sie die Schäden selbst bezahlen müssen. Und was Archet angeht: So wie es für mich aussieht, hat Hauptmann Farnbach den falschen Leuten vertraut. Männer, die mit Schwarzwolds kollaborieren, können nur Böses im Schilde führen. Ich hoffe, der Sohn macht nicht dieselben Fehler, wie der Vater.«
Das im Breeland etwas merkwürdiges vorgeht, will er nicht wahrhaben. »Wir sollten froh sein, dass so viele Leute zu uns kommen. Der Tourismus boomt und die Einnahmen stimmen. Ein besseres Jahr hatten wir schon lange nicht mehr. Fragen Sie die Händler und Banker in der Stadt. Jeder macht in diesen Tagen Kasse. Und dass niemand über seine Angelegenheiten sprechen möchte, ist doch das normalste der Welt. Schließlich ist es jedem selbst überlassen, was ihn nach Bree führt.«
Es ist wahr: Geht man durch die Stadt, dann sieht man jeden Händler mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Sie verkaufen nicht nur. Nein, sie kaufen sogar. Viele Reisende kommen mit Gegenständen in die Stadt, die sie auf ihren Reisen angeblich gefunden haben. Niemand spricht darüber, woher diese Gegenstände stammen. Dass man Knochen von tollwütigen Keilern im Alten Wald findet, kann man ja noch verstehen, aber Dutzende von abgenutzten Schwertern, die eindeutige Kampfspuren aufweisen und von den Händlern aufbereitet werden, oder durchlöcherte Schilde? Man braucht nicht die Intelligenz eines großen Zauberers, um eins und eins zusammenzuzählen und zu verstehen, dass das im Breeland böse Mächte auf dem Vormarsch befinden. Es ist ebenso eindeutig, dass sich die vielen Reisenden in der Stadt zu Gruppen organisieren. Sie kommen allein in die Stadt und verlassen Sie in Gruppen von zwei bis hin zu vierundzwanzig Personen. Alle haben plötzlich das selbe Ziel und kommen Tage später erschöpft und teilweise niedergeschlagen wieder, nur um sich kurze Zeit später neu zu organisieren. Lutz Rosenholz (35), Stallmeister in Bree erzählt: »Ich weiß bald nicht mehr, wo ich meine Pferde
noch suchen soll. Sie werden ausgeliehen und dann kommen die Leute Tage später ohne sie zurück. Sie hätten Sie verloren, sagen sie. Oder sie wären ausgerissen. Wenn ich meine Stallburschen dann durch die Landen ziehen lasse, und er sie endlich findet, erzählt er mir, dass er sie zum Großteil am Rande des alten Waldes wiederfindet. Die Tiere gehen dort nicht rein, komme was wolle. Sie spüren, dass es dort nicht mit rechten Dingen zugeht. Aber ich frage mich, warum die Leute da alle reinwollen. Genau das selbe ist es mit den Hügelgräbern. Auch dort laufen die Tiere nicht ohne Weiteres rüber. Ich kenne Geschichten aus meiner Kindheit, dass die Toten dort umherwandern. Das sie keine Ruhe finden können. Niemand geht dort freiwillig hin, zumal dort auch schon seit Jahrhunderten niemand aus dem Breeland mehr begraben wurde. Wer würde das auch wollen? Der Einzige, der sich zwischen dem Alten Wald und den Hügelgräbern gern aufhält, ist doch dieser tanzende Eremit, von dem niemand weiß, wie er heißt. Na ihr wisst schon, der mit diesem komischen Hut.«
Was immer auch die Tage im Breeland vor sich gehen mag, es ist nichts Gutes. Die Welt scheint im Wandel zu sein. Und wenn sich die Gerüchte über die Dunklen Reiter bewahrheiten sollten, dann können uns vielleicht nicht einmal Elben und Zauberer helfen, diese Bedrohung abzuwehren.

Massentierhaltungsskandal vom Kundigen Egundur aufgedeckt !

Sandsons Hof

Landläufig ist man wohl der Meinung, dass Hühner ein schönes Leben wie auf Sandsons Hof genießen und das Frühstücksei von glücklichen Hühnern stammt.

WEIT gefehlt ! Wochenlange Recherchen haben Erschreckliches aufgedeckt ! Das Idyll ist reine Fassade und ängstlichen Lesern wird das SonntagsEi vom Löffel rutschen ! Beglaubigte Zeugenaussagen, nächtliche Observationen und eine Vielzahl handkolorierter Bilder zeugen

von niegekannten Missständen in der Hühnerhaltung in unserem schönen Lande.

Da ich als Kundiger immer das Tierwohl im Auge habe, sprach ich mit Bauer S. auf Sandsons Hof über seine vorbildliche Hühnerhaltung. Viel Auslauf, etliche Mehrfamilienholzhäuschen, genfreies Futter aus kontrolliertem Anbau, kuschelige Nester überall auf dem Hof sowie die Hähne Georg und einer der seinen Namen partout nicht nennen wollte (schämte sich wohl bisschen ) zum Amüsement der Hühner. Kurzum – ein Paradies sollte man meinen. Auf meine Frage, wie er denn so über die Runden käme, klagte er mir sein Leid. Bis letztes Jahr, als noch keine Handelsbeziehungen nach Rohan bestanden, waren seine 30 Kupferlinge teuren BioEier  von Michelbinge bis Bree hochgegehrt. Doch seither sank die Nachfrage immer weiter, die Exporte nach Bree sind sogar komplett weggebrochen.

Ich versprach ihm Nachforschungen aufzunehmen, ohne zu ahnen, in welche Abgründe dies führen sollte. Vorsichtiges Nachfragen auf dem Markt in Bree ergab, dass jetzt säckeweise Eier von fernen Landen zu Dumpingpreisen importiert werden. Zwar seien diese Eier kleiner, nicht so schmackhaft und auch viel kürzer haltbar, aber bei 10 Kupferlingen das Stück freuen sich die Großstädter dann  über das gesparte Geld und salzen und pfeffern dafür kräftiger.

Es wurde interessant – welche fernen Lande waren dies? Um nicht aufzufallen schickte ich mein Eichhörnchen auf einen der leeren  Eierwagen. Es versteckte sich unter den leeren Säcken und konnte mir so alles später berichten. So erfuhr ich, dass die Fuhrleute von weit aus dem Südosten stammen, sogar noch jenseits des großen Gebirges aus Rohan. Also schwang ich mich auf mein Pferd und verfolgte die Händler in gebührendem Abstand, damit sie keinen Verdacht schöpfen konnten, immer umkreist von meinem getreuen Raben Schimmerwind. Nach vielen Wochen kam ich in Feldheim im Lande der Pferdeherren an um dort den Ursprung des Eierhandels aufzudecken. Nächtens legte ich mich auf die Lauer um in einem unbeobachteten Augenblick in die Eierfabrik einzudringen. Äußerlich gut getarnt als rustikales Bauernhaus zeugt nichts über das perfide, grauslige Treiben im Inneren. Meine Finger und Zehen reichten nicht um all diese zusammengepferchten Hühner zu zählen, also beschwor ich zuerst einen Hundertfüßler, damit dieser mir beim Zählen behilflich sein konnte. Leider musste er auch seine Füße von sich strecken, da er zu wenige hatte – für all die armen Kreaturen. Nachdem ich mein Kundigenbuch dann doch genauer studierte, gelang es mir mit Hilfe eines Tausendfüßler  alle Hühnchen zu zählen.  Fast tausend Hühner, dicht an dicht, kein Licht, schlechtes Futter und nur eine Aufgabe – Eier zu produzieren !

Ich war geschockt, – sowas ? hier ? aber die handkolorierten Fotos die ich anfertigte, sollen Beweis genug sein. Am nächsten Morgen klebte ich mir einen falschen Bart an, zog mein in Bree gekauftes Händlergewand an und ritt zu diesem Bauernhof. Dort gab ich mich als reisender Händler aus Bree aus und erfuhr so vom Bauern Sahard folgendes:

Bis letzten Jahres war er ein normaler Bauer, aber seine Felder wurden von Orks gebrandschatzt und viele seiner Kühe gestohlen, sodass seine Familie am Rande des Ruins stand. Als dann ein Wanderer mit breitkrempigem Hut bei ihm rastete, schlug dieser ihm vor, doch stattdessen in  eine  innovative Hühnerhaltung einzusteigen, andere Eierproduzenten vom Markt zu drängen und reich zu werden. Er verdiene zwar nur 2 Kupferlinge pro Ei (ein Silber pro Sack kostet es allein, die Eier für einen Monat magisch frisch halten zu lassen), aber die enorme Menge mache das mehr als wett. Ich versuchte ihm zwar ins Gewissen zu reden, was aber fruchtlos blieb. Traurig traurig – auch eine Anzeige beim Than von Feldheim blieb fruchtlos, da er vom Bauern GratisEier für die ganze Garnison bekommt, damit die Kampfkraft nicht sinkt.

Hühnerbatterien

Werte Leser – sollten auch Sie schon diese billigen Eier gekostet haben, wissen Sie nun, woher sie kommen und welches Leid sie verursacht haben. Wenn Sie es mit ihrem Gewissen vereinbaren können, dann speisen Sie weiter  3 KäfigEier für den Preis von einem Ei eines glücklichen Huhns.

Jeder kann seinen Teil dazu betragen, MittelErde ein Stück besser zu machen, dafür braucht Niemand gleich mit dem Schwert gegen die Orks zu ziehen, der Verzicht auf diese BilligEier  wäre auch ein guter Anfang.

 

Geschrieben mit Salz und Pfeffer und einem Eierbecher

von Egundur – einem Reiter Rohans

 


Eine kulinarische Reise in mehreren Bänden…

Bild Kochbuch

(hier umblättern: http://www.youblisher.com/p/273471-Sonderausgabe-Sippenkurier-Kochbuch-Band-1/)

Seden Sie uns das schönste Bild oder die Geschichte ihrer Kochversuche und spielen sich

in den 10 Gold Gewinntopf.

Postfach: bbredaktion@gmx.de  Stichwort: Auslöffeln

Einsendeschluss: 02.10.2013

(Kleingedrucktes: Ausschüttung nur an eine Person, die aus dem Lostopf gezogen wird und nur auf Belegaer und Landroval, andere Server benötigen erst Sponsoren. Die Gewinner werden nicht namentlich bekannt gegeben, können ihren Jubel aber freiwillig als Leserbriefkommentar kundtun.)


Umweltskandal! Orthanc ist nicht ganz dicht!

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Isengard-, einst stand der Turm Orthanc im Grünen, doch heute zieht sich mehr und mehr eine grau-schwarze Steinmasse um das Gebäude und unter der Erde scheint sich einiges zu tun. Wobei Grün findet sich noch, allerdings kein natürliches, so die Aussage einiger Forscher, die Probegefäße einiger Krieger untersuchten, jene laut eigener Angaben das Gebiet untersucht hätten.

Die Mittelerdische Umweltorganisation MUO berichtet nämlich, dass aufgrund einer fehlenden Barriereschicht giftige Abfälle kontaminierte Sickerwässer und somit gefährliche Schadstoffe ins Umland gelangen. Der Besitzer Saruman beharrt zwar darauf von all dem bis heute keine Notiz genommen zu haben, doch selbst der Grundbesitzer scheint inzwischen nasse Füße zu bekommen.

In wieweit das Grundwasser nun kontaminiert ist lässt sich nur vermuten, doch werden die nahegelegenen Wälder es zu spüren bekommen. Geschichtenerzähler behaupten sogar, dass Bäume inzwischen so stark verändert wären, dass sie sich bewegen würden, um den Turm gänzlich nieder zu reißen oder es sogar bereits getan hätten, was wiederum das Giftsuppenproblem nicht lösen würde, solange die Kanäle nicht ordnungsgemäß verschlossen werden. Allerdings sind zur Zeit wenig Neuigkeiten aus dem Gebiet zu vernehmen, was vielleicht auch mit anderen Munkeleien zu tun habe. So soll sich eine Armee finsterer Gestalten aus Isengard wegbewegen in Richtung Helms Klamm. Da man die Bevölkerung nicht unnötig beunruhigen will, kümmern sich inzwischen kleine Spezialeinheiten der sogenannten Beta-Truppe darum Informationen zu sammeln. Wir hoffen, dass sie bald gesund zurückkehren und Entwarnung geben können.


Klammheimlich nach Helms Klamm?

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Wildermark, in den Lagern der Krieger kehrt mehr und mehr Ruhe ein, der Alltag besteht meist aus Schnee schippen, Eis kratzen, Holz holen und der Verteilung von warmer Suppe, doch so sehr man auch meinen möge alle seien Anwesend so fällt bei der Lagerkostverteilung auf, dass einige tapfere Krieger fehlen. Der Hauptmann gibt zu der offensichtlichen Tatsache kein Statement ab, es wird allerlei gemunkelt. Zukünftige Schlachtpläne werden wie eh und je unter Verschluss gehalten. Einige kriegen wohl Ausbildung in andersartiger Kriegskunst. Gerüchten zufolge seien einige Männer in die nahegelegenen Städte geritten, um sich dort in den Wirtshäusern bei Wein, Weib, Gesang und Braten zu amüsieren, doch einige Abdrücke im Schnee verraten, dass ein kleiner Spähtrupp in Richtung Helms Klamm aufgebrochen sein könnte. Reiter welche aus Richtung Isengard ankamen behaupteten Saruman hätte Truppen in genau diese Richtung gesendet, doch die meisten Erzählungen gehen im Suff unter, klingen männlich übertrieben oder werden nur im Zelt der Hauptmänner geflüstert. Bis hier Klarheiten entstehen können wir zunächst nur weiterhin hoffen, dass dem freien Heer in diesen scheinbar unendlichen Winter nicht alle Gliedmaßen abfrieren sowie der Nachschub an Rum nicht abbricht. Dem Belegaer Boten kommen immer mehr Anzeigen von verzweifelten Frauen zu, deren Ehemänner angeblich verschollen seien, vielleicht hängt es auch mit ihrer Schweigepflich zusammen, dass sie im Moment keine Briefe nach Hause versenden. Ob man im Krieg je die Familien beruhigen kann ist wohl fraglich, dennoch können bisher nur Gerüchte wiedergegeben werden, doch die öffentliche Presse wird weiterhin Bericht erstatten.


2. Hobbitstöckchen

2 tes Hobbitstöckchen

Endlich ist es wieder so weit, die Musikanten und Tanzbegeisterten ziehen ins Auenland.

Eingeladen sind ganz herzlich neben den Herzblutmusikanten

noch andere Musikgruppen (mindestens zwei Personen)

jene gern auf die Bühne möchten,

um den Abend mit ihrer Musik erklingen zu lassen.

Anmeldungen nimmt Goger entgegen.


…nie ins Bett….oder doch? (Krimi Teil 4….oder ist´s schon 5?)

Am Nachmittag durchstöberte ich alte Akten. Bisher war kein ähnlicher Fall in der Breelandsiedlung bekannt. Hier und da Wilddieberei, in paar Einbrüche, die Meisten Notizen befassten sich mit Nachbarschaftstreitigkeiten, vorallem vom Gartenverein ausgehend, welcher auf die Einhaltung klarer Regeln pochte. Ich kratzte ein paar Kuchenkrümel von einigen Pergamentrollen als mir etwas in die Hände fiel. Ein vergilbtes Werbeprospekt einer Schlachterei die angeblich hier in der Siedlung im vorherigen Jahr eröffnen sollte. Da ich aber bisher keinen solchen Laden gesehen hatte fragte ich bei menem Onkel nach. Dieser versicherte mir, dass der Mann am Rande der Siedlung hausen solle, seine Geschäftsidee habe sich wohl damals nicht rentiert. Da er  ein recht unauffälliger Bewohner sei hatte er dieses Indiz gar nicht wahr genommen. Ich machte mich auf dem Weg zu seinem Haus. Im sonst leeren Garten machte ich bereits eine interessante Entdeckung…[Fortsetzung folgt]

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Beeren in Eregion

Beeren in Eregion

von Nush Rauhros

Der Himmel war wolkenbehangen als Myla ihren Kopf aus dem Zelt steckte. Sie spürte den Tau unter ihren Füßen, der wie Perlen auf dem Gras hing. Die Hirten, die die Nachtwache gehalten hatten, saßen eng aneinander am Feuer und zogen sich ihre Pelze über den Kopf. Myla nahm sich einen Krug und ging hinunter zum Fluss, um Wasser zu holen. Sie tauchte ihn sacht in das seichte Wasser und stellte ihn auf der Wiese ab. Sie krempelte ihre Bluse hoch und tauchte die Arme ins Wasser, um sich das kühle Nass ins Gesicht zu werfen. Dann nahm sie ihn hoch und trug ihn ins Lager zurück. Den Krug stellte sie vor dem großen Zelt ab und angelte sich ihren Umhang. Er war weich und im Inneren noch warm von der Nachtruhe. Sie wickelte ihn um sich und setzte sich zu den Hirten ans Feuer. Die ersten Frauen waren inzwischen wach, rührten Getreidebrei und backten Brot. Die Bewohner Mirobels hatten ihnen gestattet hier in Emyn Naer zu verweilen, hier fanden ihre Schafe und Rinder endlich frisches Gras. Die Esel hatten lang auf diese Rast gewartet und auch Myla war froh endlich einen Ort gefunden zu haben, an dem sie nach langer Wanderung neue Kräfte sammeln konnte. Die ersten Hirten zogen sich in das Zelt zurück, um die Tagschicht zu wecken, nur Kalin und Joos blieben noch am Feuer sitzen. Sie warteten auf frisches Brot, dass sie stets mit Myla teilten. Auf Joos Schulter thronte Rya, seine weiße Taube, die ihn stets begleitete und in seiner Kapuze eine Art Nest gebaut hatte. Kalin zog seine Laute hervor und spielte ein paar sanfte Töne. Joos stupste Myla sanft an. „Sammelst du heute wieder ein paar Beeren, Myla?“. „Gewiss, tue ich das sagte sie und lächelte sanft.“ Eine alte Frau trat langsam auf die Drei am Feuer sitzenden zu, gab jedem eine Schüssel Brei und legte das Brot vor ihnen ab. Still saßen sie da und schauten ins Feuer. Myla holte drei Becher mit Dickmilch und genoss es bei Joos zu sein.

Nach einiger Zeit stellten die beiden Männer ihre leeren Schüsseln ab und schlichen sich zu den anderen ins Zelt. Myla nahm ihre Schüssel auf und trug sie zum Fluss. Sorgfältig säuberte sie sie und sah sich um. Sie spazierte langsam los. Sie fand ein paar Kartoffeln auf ihrem Weg, die sie in ihren Beutel steckte, doch alle Beerensträucher standen bereits leer da. Bis auf eine Handvoll Erdbeeren, die sie hinter einem kleinen Felsen entdeckte, fand sie keine Beere. Sie ging zurück zur Weide und rief Mulin zu sich. Ihr Esel war jung und ungestüm, nicht so alt wie die anderen Tiere ihres Zuges. Sie befestigte ihren kleinen Beutel an ihm, setzte sich auf seinen Rücken und deutete ihm die Richtung an, in die er sich bewegen sollte. Mulin freute sich an dem Ausritt, doch war er nicht sonderlich erfreut, als Myla wegen jeder Kartoffel von ihm abstieg, um sie in den Beutel zu stecken. Sie ritten weit ins Landesinnere, bis sie endlich den einen und anderen Busch mit Brombeeren fand. Ihre Schüssel füllte sich bis zu Rand als es zu Regnen begann. Sie zog sich ihre Kapuze ins Gesicht und schaute himmelwärts. Die Dämmerung setzte langsam ein, als sie in der Ferne einen Turm auf einem hohen Felsen entdeckte. Sie saß langsam auf Mulin auf und beide bewegten sich ins Lager zurück. Den Beutel mit den Kartoffeln lehnte sie an die Zeltplane und schlich sich zu Joos und Kalin. Sie weckte Joos sanft, indem sie ihm langsam mit einer Erdbeere von der Stirn bis zum Mund fuhr. Er blinzelte ihr zu, schnappte ihr mit seinen weichen Lippen die Beere aus den Fingern und grinste. Rya saß bereits auf dem Schüsselrand und versuchte eine Beere zu picken. Auch Kalin erwachte langsam, zog die Schüssel zu sich herüber und bediente sich daran. „In der nächsten Woche können wir wieder die Tage gemeinsam verbringen“, flüsterte Joos Myla zu, ließ eine Handvoll Beeren in seinen Mund gleiten und überließ ihr seinen noch warmen Schlafplatz. Sie kuschelte sich auf das Fell, zog ihren Umhang über sich und genoss seinen Duft, der noch in der Schlafstätte hing.

Mitten in der Nacht wurde sie von lautem Geschrei und dem wilden Getrampel der Tiere wach. Sie schrak auf, krallte sich in ihrem Umhang fest und lief aus dem Zelt. Mulin rannte auf sie zu und sie warf sich mit aller Kraft auf ihn. Er rannte mit ihr los. Vorbei an Schafen, die in alle Richtungen flüchteten, und an einer Horde Angmarin Krieger, die mit blutverschmierten Schwertern und Äxten auf ihr Zelt zustürmten. „Joos“, jammerte sie, doch Mulin lief weiter. Als er am Hülstenklamm ankam, blieb er stehen. Myla ließ sich von seinem Rücken gleiten, fasste an sein Halfter und führte ihn langsam den Berg hinauf. Als sie eine Klippe erreichten, setzte sie sich und weinte bitterlich. Mulin stupste sie sacht an und sie setzte sich auf seinen Rücken. Gemeinsam sprangen sie hinüber und nahmen den beschwerlichen Weg auf sich, der sie zu dem Turm brachte, den Myla am Tag zuvor entdeckt hatte. Sie schauten gemeinsam dem Sonnenaufgang entgegen. Von dort oben sahen sie sie ziehen. Angmarinkrieger, Halborks und Dunländersoldaten, die ins Land zogen, plünderten und mit blutigem Schwert ganze Städte einnahmen. Sie verbrachten schon ein paar Tage dort oben, trotzten Wind und Regen, sammelten die kargen Gräser und Büsche nach Essbarem ab als Myla am Horizont etwas Bekanntes entdeckte. Es war Rya. Die weiße Taube flog auf sie zu und ließ sich auf einem Sims zwischen zwei Säulen nieder.
Myla nahm sie auf. Sie setzte sie sachte auf ihre Schulter und flüsterte ihr zu:“ Rya, wo ist Joos?“. Die Taube striff mit ihrem weichen Gefieder ihre Wange. Sie sank schwach auf die Knie und versuchte es erneut:
„Wo ist Joos?“. sagte sie leise und Rya bewegte sich von ihrer Schulter und umkreiste sie im Fluge. Myla erhob sich und Rya flog zu Mulin. Die Frau und ihr Esel folgen langsam dem Vogel, der sie unbeschadet zurück Richtung Mirobel führte. Was sie dort sah, war nicht mehr ihr Lager. Es wehten Banner des Krieges. Auf Pfählern steckten die Köpfe ihrer Ahnen, das Leder der Rinder zierte die Lagerstätte und ein paar Angmarinsoldaten schliefen an der Feuerstelle. Sie schritt über blutverschmiertes Gras, stolperte über den Kadaver eines Rindes und suchte nach Rya. Sie entdeckte den weißen Flügelschlag zwischen drei Felsen nahe Mirobel. Sie schlich sich dort hin und fand nicht nur Rya und Mulin dort vor, sondern auch den Körper ihres Geliebten. Sie nahm seinen Mantel auf, setzte Rya in das kleine Kapuzennest und begann Joos auf Mulins Rücken zu hieven. Sie lag ihren Mantel über ihn und führte sie nach Mirobel. Mühselig arbeitete sich der Esel die vielen Stufen bis zu einer Heilerin empor. Die Elbe zog behutsam den Umhang von dem Mann und ließ ihn von den Wachen herunterheben. Es dauerte einige Tage und Nächte. Die Elben versorgten sie mit Speis und Trank, Postoneth, die elbische Heilerin salbte ihn und Myra wich keinen Moment von seiner Seite, bis Joos endlich seine Augen öffnete. Langsam angelte Myla nach einer Erdbeere, strich ihm sacht von der Stirn bis zu seinem Mund, dessen Lippen sanft die Beere aus ihren Fingern raubte.